weltoffen-solidarisch-dialogisch
Im Rahmen der WSD-Projektstelle verknüpft Sabina von Kessel globale und lokale Themen im ländlichen Raum und setzt entwicklungspolitische Impulse. In ihrer Arbeit mit Jugendlichen rund um die Themen Klimawandel, Klimagerechtigkeit und Ökosysteme werden die Teilnehmenden zu nachhaltigem, verantwortlichem Handeln auf lokaler Ebene motiviert, sowie für globale Zusammenhänge sensibilisiert.
Dabei sind lokale zivilgesellschaftliche Organisationen Kooperationspartner:innen bei der Durchführung nachhaltiger Projekte und bildungspolitischer Maßnahmen.
Der Projektträger des Programms „Weltoffen, Solidarisch, Dialogisch (WSD)“ ist die Stiftung Nord-Süd-Brücken. 1994 wurde die parteipolitisch unabhängige, private und gemeinnützige Stiftung errichtet, die mit ihrer Arbeit zu einer gerechteren Welt beitragen möchte. Ansätze gelebter Solidarität werden gefördert und Prozesse selbstbestimmter Entwicklung in Afrika, Lateinamerika, Asien und bei uns in Deutschland unterstützt. Hierzu fördert die Stiftung Nord-Süd-Brücken entwicklungspolitische Inlands- und EZ-Projekte von ostdeutschen und Berliner Vereinen und qualifiziert die Vereine durch Beratungsangebote. Gegenwärtig werden pro Jahr rund 250 Projekte mit 4-5 Mio. Euro unterstützt. In dem 15-köpfigen Stiftungsrat und dem 5-köpfigen Vorstand engagieren sich gewählte NRO-Vertreter:innen, entwicklungspolitische Experten:innen sowie Vertreter:innen der ostdeutschen Landesregierungen. Bei der Vermögensanlage des Stiftungskapitals werden ethische Kriterien berücksichtigt und nachhaltige Anlageformen ausgewählt.
Global Citizenship, Solidarity, Dialogue: Climate Action for a Better Future!
Ein Projekt mit Jugendlichen aus Malchin, Mecklenburgische Seenplatte und Jugendlichen aus Delft, Kapstadt, Südafrika
Durch die Arbeit an gemeinsamen Projekten rund um Nachhaltigkeitsziel 13 (SDG 13), in Deutschland und Südafrika, erfuhren junge Menschen ganz konkret vor Ort die Hintergründe und Auswirkungen des Klimawandels.
Gerade in Zeiten von steigenden Temperaturen, Überflutungen und Dürreperioden stellt sich die Frage nach der Zukunft der Landwirtschaft- in Deutschland, wie in Südafrika. Deshalb wurden in beiden Ländern landwirtschaftliche Betriebe besucht und Fragen nach Ernährungssicherheit damit verknüpft. Gerade in der Township Delft sind dieser von unmittelbarer Relevanz. Mit dem Anlegen eines Permakulturgartens an einer Schule in Delft wurde die Frage verknüpft, wie Lebensmittel dort, wo die Menschen leben, produziert werden können. Vor Ort soll der Permakulturgarten ein Modell dafür bilden und helfen die prekäre Ernährungssituation abzumildern.
Die beteiligten deutschen Jugendlichen kamen aus der mecklenburgischen Seenplatte in Mecklenburg-Vorpommern, einem Gebiet, das von Ökosystemen wie Wald und Gewässer geprägt ist. Der größte Anteil der Landesfläche wird jedoch landwirtschaftlich genutzt. Der Klimawandel und die damit einhergehende extreme Trockenheit der vergangenen Jahre wirft auch hier verstärkt Fragen nach der Zukunft der Ökosysteme, der Wälder und der Landwirtschaft auf. In dem Jugendaustausch wurde gemeinsames Lernen in Südafrika und Deutschland, über Biodiversität, die heimischen Arten, die unterschiedlichen Ökosysteme wie Wald, Gewässer, Ostsee und Südatlantik, verknüpft mit praktischen Arbeiten vor Ort.
Darüberhinaus wurden komplexe und komplizierte Zusammenhänge im Bereich des Klimawandels, wie Ökosysteme und Klimafolgen vor Ort in Deutschland und Südafrika, anschaulich vermittelt und von den jungen Menschen in Songs und Videos, sowie einen Blog verarbeitet und im Internet geteilt.
Dabei tauschen die Jugendlichen Perspektiven aus, lernen von- und miteinander und erwerben Kompetenzen als Global Citizens.
Der Blog ist hier zu findenyouthclimatedialogue.org
‘I am making a picture’ - ‘Ich mach’ mir ein Bild’
Ein Deutsch-Südafrikanisches Fotoprojekt, das mit stereotypen Bildern über Südafrika und Deutschland aufräumt.
Das Projekt beleuchtet kritisch stereotype Bilder über Südafrika und Deutschland in einem fotografischen Dialog von Schüler*innen aus beiden Ländern, die sich selbst ‘ein Bild machen’.Die deutschen und südafrikanischen Jugendlichen dekonstruieren Klischeebilder und ersetzen diese durch ihre eigenen zeitgemäßen Fotografien und Geschichten. Sie lernen Fotografien lesen, Bilder machen und sich ein Bild machen: von der eigenen Community und der Partnercommunity.
Begleitet wird dieser Prozess von Lerneinheiten in denen die Schüler*innen die Bedeutung von Fotografie in kolonialen Kontexten kennenlernen und sich kritisch mit stereotypen Bildern über den afrikanischen Kontinent in den Medien auseinandersetzen. Die Teilnehmenden tauschen ihre Fotos und Texte in einer multimedialen Website aus.
Die besten Fotos werden dann vergrößert und in gemeinsamen transmedialen Ausstellungen in Südafrika und Deutschland an verschiedenen Orten gezeigt. Dazu gibt es jeweils begleitende Veranstaltungen.
Das Projekt verfolgt folgende Ziele:
- Dekolonisierung von Bildern über Südafrika und Deutschland
- Dialog und Verbindung junger Menschen
- Fotografie als Mittel der Selbst- und Fremdwahrnehmung, Fotografie als Instrument der persönlichen Entwicklung und der vorberuflichen Orientierung.
Themen
- Streetfotografie
Wie sieht meine Gemeinde/Stadt/Dorf aus? Worauf kann ich stolz sein? Welche Aktivisten/Initiativen gibt es? Was würde ich gerne ändern? - Ein Tag im Leben eines Berufstätigen
Was könnte ich werden? Fotografisches Porträt eines arbeitenden Menschen, z. B. Handwerker, Verkäufer, Verwaltungsangestellter, Arzt, Landwirt - Mein Stammbaum
Was weiß meine Großmutter/Mutter/Vater/Tante/Onkel über ihre Großmutter?
Mündliche Geschichte und Fotoalben: die visuelle und erzählte Geschichte meiner Vorfahren. - Wasser
Zu viel Regen oder zu trocken? Wo und warum ist Wasser heute knapp? Welche Auswirkungen hat die Knappheit auf meine Community? Wie sieht die Zukunft unserer Trinkwasserversorgung aus? Was können wir tun, um eine gerechtere Wasserversorgung zu gewährleisten?
Instagram: @iammakingapicture