PM 17/2023: COP 28 Klimaschutz
Mon, Dec 11, 2023 PressemitteilungMecklenburg-Vorpommern braucht endlich ein Klimaschutzgesetz
COP 28: Klimaschutz muss überall umgesetzt werden auch in MV
Rostock. Das Eine-Welt-Landesnetzwerk Mecklenburg-Vorpommern fordert die Landesregierung dazu auf, endlich ein Landesklimaschutzgesetz zu verabschieden. Mecklenburg-Vorpommern ist das einzige Bundesland, das bisher noch kein solches Gesetz verabschiedet hat, in dem zum Beispiel verpflichtende Zielvorgaben für die Einsparungen von Treibhausgasen festgelegt werden. „Wir brauchen das Gesetz als Fahrplan, um mit dem Klimaschutz voran zu kommen“, sagt Nathalie Nad-Abonji, Sprecherin des Eine-Welt-Landesnetzwerks. Ein erster Entwurf des Landesklimaschutzgesetz sollte ursprünglich noch 2023 dem Landtag vorgelegt werden. Wann es dazu kommt ist unklar.
„Das Thema Klimaschutz ist mit dem Ende der COP in dieser Woche alles andere als erledigt – im Gegenteil: Wir müssen alles dafür tun unsere CO2 Emissionen zu senken – das bedeutet schnell und konsequent raus aus fossilen Energien.
Für Mecklenburg-Vorpommern spielen Moore eine übergeordnete Rolle. Sie machen über ein Drittel der gesamten Emissionen im Land aus, da das Land einen hohen Anteil an Moorfläche und im Vergleich mit anderen Bundesländern weniger Industrie hat. In der Minderung von Treibhausgasen durch Wiedervernässung liege ein großes Potential für den Klimaschutz des Bundeslandes, so die Einschätzung des Greifswald Moor Centrum. „Dafür muss die Politik die richtigen Rahmenbedingungen schaffen“, sagt Nathalie Nad-Abonji. Denn Moorflächen sind häufig auch landwirtschaftliche Flächen und da gibt es verständlicher Weise Interessenskonflikte mit Landnutzer:innen. Wir brauchen den politischen Willen dafür Lösungen zu schaffen.
„Unsere Mitglieder haben seit vielen Jahren Partnerorganisationen in afrikanischen, mittel-und südamerikanischen Ländern. Die Menschen dort leiden schon lange unter den Folgen von extremer Hitze, Dürre und andererseits Starkregen und Überschwemmungen“. Zweifellos sind die Länder im Globalen Süden besonders stark von der Klimakrise betroffen. Hauptverursacher ist allerdings ist der Globale Norden. Seit Beginn der Industrialisierung haben diese Länder einen Großteil der CO2 Emissionen verursacht. „Wir tragen darum eine besondere historische Verantwortung, das 1,5 Grad Limit einzuhalten“, sagt sie.
Das Eine-Welt-Landesnetzwerk M-V ist der Dachverband der entwicklungspolitischen Initiativen mit derzeit 60 Mitgliedern. Ziel des Landesnetzwerkes und seiner Mitglieder ist es über Globale Ungerechtigkeit zu informieren und diese abzubauen, zum Beispiel über die SDGs, die Ziele für Nachhaltige Entwicklung. Das Landesnetzwerk hat Kontakt zu 45 Gruppen, Schulen, Kirchgemeinden und Vereine, die Partnerschaften im Globalen Süden pflegen.
V. i. S. d. P.: Andrea Krönert