PM: 12/2020: Tutmonde gewinnt den Ökumenischen Förderpreises Eine Welt M-V

Tutmonde gewinnt den Ökumenischen Förderpreises Eine Welt M-V

Auch Faire Schule Zinnowitz, Ecolea Rostock und Begleitprojekt Ribnitz-Damgarten ausgezeichnet

Stralsund. Der Stralsunder Verein Tutmonde hat am Dienstagabend den Ökumenischen Förderpreis Eine Welt MV gewonnen. Die Preisverleihung fand online statt, übergeben wurde der Preis aber live von Christine Deutscher, Flüchtlingsbeauftragte im Pommerschen Evangelischen Kirchenkreis. Der zweite Preis ging an die Faire Kita Zinnowitz, den dritten Preis gewann die Rostocker Schule Ecolea für ihre Schulpartnerschaft mit einer Schule in Brasilien. Einen Sonderpreis gewann die Begleitgruppe für geflüchtete Menschen in der Region Ribnitz- Damgarten. Der Preis ist insgesamt mit 5.500 Euro dotiert.

Die Mitglieder von Tutmonde, Gewinner*innen des ersten Preises, engagieren sich vor allem für Frauen und Mädchen mit Flucht- und Migrationserfahrungen in Stralsund. Dabei verknüpfen sie eine persönliche und menschliche Herangehensweise mit politischem Engagement. „Ich freue mich sehr, dass die Frauen von Tutmonde den Förderpreis in diesem Jahr gewinnen“, sagt Andrea Krönert, Sprecherin des Eine-Welt-Landesnetzwerks Mecklenburg-Vorpommern. „Tutmonde verbindet entwicklungspolitische Arbeit mit den Nachhaltigkeitszielen, mit Feminismus und Antirassismus. Und das durchaus kämpferisch.“

Dass Tutmonde sich vehement und leidenschaftlich engagierten, im Sommer einen Podcast gestartet haben, der in bis zu sechs Sprachen erscheint und sich auch von einem Angriff rechtsextremer Täter auf ihr Büro im Frühjahr 2020 nicht einschüchtern ließen, hat für die Jury den Ausschlag gegeben.

Nachdem die Corona-Fallzahlen in den vergangenen Wochen stark gestiegen waren, wurde die Preisverleihung, die mit der Eröffnung der Veranstaltungsreihe weltwechsel zusammenfiel, ins Internet verlegt. Die Eröffnung von weltwechsel und die Würdigung aller 19 Bewerber*innen für den Ökumenischen Förderpreis Eine Welt MV, die Laudationen und schließlich die Preisverleihung an insgesamt vier Orten konnten online live verfolgt werden.

„Auch in diesem virtuellen Format ist die Kraft und Stärke der Bewegung sichtbar geworden. Ich hoffe, dass die Bandbreite des entwicklungspolitischen Engagements in MV online vielleicht für sogar noch mehr Menschen greifbarer geworden ist, die geballte Kompetenz, das Engagement der vielen Aktiven im Land“, sagt Änne Lange von der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Mecklenburg-Vorpommern.

Der mit insgesamt 5.500 Euro dotierte Ökumenische Förderpreis Eine Welt M-V zeichnet Initiativen und Projekte aus, die sich für Gerechtigkeit in der Einen Welt, für Geflüchtete und für lebendige Süd-Nord-Partnerschaften engagieren. In diesem Jahr wurde neben den drei Preisen ein Sonderpreis verliehen. Der Ökumenische Förderpreis Eine Welt M-V wird seit 2014 von den Kirchenkreisen Mecklenburg und Pommern, den Erzbistümern Berlin und Hamburg sowie der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in MV verliehen, Kooperationspartner ist das Eine-Welt-Landesnetzwerk Mecklenburg-Vorpommern.

V. i. S. d. P.: Andrea Krönert