PM 11/2024: Ökumenischer Förderpreis für „Haus der Begegnung M41"

Wed, Nov 6, 2024 Pressemitteilung

Ökumenischer Förderpreis Eine Welt M-V für „Haus der Begegnung M41" in Parchim

Weitere Auszeichnungen für Gymnasium Ribnitz-Damgarten, die Initiative Rostock Postkolonial und Sea Eye Gruppe Greifswald

Zivilgesellschaft braucht Rückhalt, Klimaschutzgesetz muss endlich kommen“

Rostock. Das „Haus der Begegnung M41“ in Parchim hat am Dienstagabend den mit 2.000 Euro dotierten Ökumenischen Förderpreis Eine Welt M-V gewonnen. Bei der feierlichen Eröffnung der Veranstaltungsreihe weltwechsel im Rostocker Rathaus wurde das Haus der Begegnung als ein Ort des Willkommens, der Freundschaften, des Verständnisses und der gegenseitigen Unterstützung gewürdigt. Den zweiten Preis (1.500 Euro) bekam das Gymnasium Ribnitz-Damgarten für seine gelungene Schülerpartnerschaft mit der St. Monica Girls Primary Schule in Lodwar, Kenia. Der dritte Preis (1.000 Euro) ging an die Initiative Rostock Postkolonial, ein Sonderpreis (1.000 Euro) an die Sea Eye Gruppe Greifswald.

Im Haus der Begegnung M 41 treffen sich Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit und ohne Migrationsgeschichte im Kinder- und Jugendtreff, im Sprechcafé oder zum Mittagessen. In einer Welt, in der schon kleinste Differenzen immer häufiger zu Trennung führten, bringe das M41 Menschen unterschiedlichster Herkunft zusammen. Die Kirchengemeinde in Parchim habe so eine Plattform für Dialog und Verständnis geschaffen, würdigte Bischof Tilmann Jeremias in seiner Laudatio das Haus der Begegnung.

„Ich bin aber auch von den zweit- und drittplatzierten Preisträger:innen sehr beeindruckt“, sagte Andrea Krönert, Geschäftsführerin des Eine-Welt Landesnetzwerks Mecklenburg-Vorpommern. „Sie alle arbeiten auf ihre Weise für eine gerechtere Welt.“ Egal ob es wie bei der Schulpartnerschaft darum gehe Vorurteile und Klischees abzubauen und einander als Partner:innen zu begreifen, oder wie bei der Gruppe Rostock Postkolonial, den Finger auf die Wunde zu legen und die koloniale Geschichte Mecklenburg-Vorpommerns aufzuarbeiten. Auch der Sonderpreis für die Greifswalder Gruppe Sea Eye, die sich dafür einsetzt, dass Menschen nicht mehr auf der Flucht nach Europa sterben müssen, sei ein starkes Symbol.

„Wenn man den aktuellen Debatten folgt, könnte man glauben, dass Migration unser größtes Problem ist. Dabei finden die wirklichen Probleme, wie zum Beispiel die globale Erderwärmung, in der öffentlichen Diskussion kaum noch statt, so Andrea Krönert. „Für uns ein wichtiger Grund, die Veranstaltungsreihe weltwechsel in diesem Jahr unter das Motto Mensch. Macht. Klima zu stellen. „Die globale Klimagerechtigkeit braucht viel mehr Aufmerksamkeit.“

Der mit insgesamt 5.500 Euro dotierte Förderpreis Eine Welt M-V zeichnet Initiativen und Projekte aus, die sich für Gerechtigkeit in der Einen Welt, für geflüchtete Menschen und für lebendige Süd-Nord-Partnerschaften engagieren. Er wird seit 2014 von den Kirchenkreisen Mecklenburg und Pommern, den Erzbistümern Berlin und Hamburg sowie der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in M-V verliehen. Kooperationspartner ist das Eine-Welt- Landesnetzwerk Mecklenburg-Vorpommern.

Die Veranstaltungsreihe weltwechsel steht dieses Jahr unter dem Motto Mensch. Macht. Klima: Bei insgesamt 80 Veranstaltungen an 17 Orten in ganz Mecklenburg-Vorpommern geht es um Klimagerechtigkeit. Filme, Lesungen, Diskussionen und Vorträge, die zeigen, was für eine gerechtere Verteilung getan werden kann. In Mecklenburg-Vorpommern und weltweit.

Das Eine-Welt-Landesnetzwerk MV koordiniert die jährliche entwicklungspolitische Veranstaltungsreihe. Finanziert wird sie von Engagement Global, der Norddeutschen Stiftung für Umwelt und Entwicklung, dem Kirchlichen Entwicklungsdienst der Nordkirche und dem Land Mecklenburg-Vorpommern. weltwechsel findet jedes Jahr im November statt.

Weitere Infos zu weltwechselweltwechsel.de

V. i. S. d. P.: Andrea Krönert