PM 10/2024: Mensch. Macht. Klima: Veranstaltungsreihe weltwechsel

Mensch. Macht. Klima: Veranstaltungsreihe weltwechsel

„Zivilgesellschaft braucht Rückhalt, Klimaschutzgesetz muss endlich kommen“

Rostock. Am 5. November startet im Rostocker Rathaus die Veranstaltungsreihe weltwechsel mit der Verleihung des Ökumenischen Förderpreises Eine Welt. Unter dem Motto Mensch. Macht. Klima stehen rund 80 Veranstaltungen in ganz Mecklenburg-Vorpommern. Es geht um Klimagerechtigkeit, um die Frage, wie wir einerseits den Kampf gegen die Erderwärmung, als auch die Folgeschäden gerecht verteilen. Global wie auch hier in Mecklenburg-Vorpommern. Wie können wir zu mehr Klimagerechtigkeit beitragen? Das Eine-Welt-Landesnetzwerk Mecklenburg-Vorpommern koordiniert die Reihe.

„weltwechsel ist eine der größten Veranstaltungsreihen in MV und wir sind stolz darauf, dass die Reihe auch dieses Jahr wieder das breite Spektrum der Zivilgesellschaft sichtbar macht.“, sagt Andrea Krönert, Geschäftsführerin des Eine-Welt-Landesnetzwerks Mecklenburg-Vorpommern. „Denn in der aktuellen Situation steht die Zivilgesellschaft stark unter Druck und braucht dringend politischen Rückhalt und Unterstützung.“

Ohne eine starke Zivilgesellschaft, so Andrea Krönert, werde es keine Klimagerechtigkeit geben. Und ohne Klimagerechtigkeit langfristig keinen globalen und gesellschaftlichen Frieden: Unter den zunehmenden Extremwetterereignissen wie Hitze, Dürre, Überschwemmungen und Sturmfluten leiden Menschen im Globalen Süden stärker und häufiger als im Globalen Norden. Dass der Globale Norden nach Jahrzehnten der ungebremsten Emission von CO2 Hauptverursacher der Krise ist, verstärkt die Ungerechtigkeit noch. Und auch in Deutschland sind bereits jetzt benachteilige Menschen stärker von den Folgen des Klimawandels betroffen.

„Daher ist es um so wichtiger, dass die Landesregierung endlich das lange erwartete Klimaschutzgesetz verabschiedet. Es braucht einen rechtlichen Rahmen, ein klares Bekenntnis der Landesregierung zu Klimaschutz und Gerechtigkeit und die Einbeziehung der globalen Perspektive“, sagt Andrea Krönert. Jeder Euro der jetzt in Klimaschutz investiert werde, werde sich in Zukunft auszahlen, weil die Folgeschäden der Klimakrise immens seien.

In den 80 Diskussionen, Vorträgen, Filmen und Workshops in Lübz, Parchim, Kalkhorst, aber natürlich auch in Rostock, Schwerin und Neubrandenburg geht es darum, was jede und jeder tun kann um zu einer klimagerechten Welt beizutragen. „Wir wollen mit weltwechsel Handlungsspielräume aufzeigen, Mut und Hoffnung machen“, sagt Andrea Krönert, „ohne dabei die Politik aus der Verantwortung zu lassen.“

Denn: Durch Klimaschutz und den Einsatz für Klimagerechtigkeit entstehe oft ein Erleben von Gemeinschaft, Sinn und mehr Lebensqualität. Das spiegelt sich auch in den Veranstaltungen: Zwei Gesundheitsexpertinnen in Rostock informieren darüber wie bei dem Konzept des „Planetary Health“ eine gute Ernährung sowohl gut fürs Klima als auch für die persönliche Gesundheit wirksam sein kann. In Parchim pflanzen Grundschüler:innen einen Klimawald. Und in Greifswald zeigt sich im Gespräch mit einer Klimaaktivistin aus Brasilien eine globale Perspektive auf die Klimakrise.

Die 80 Veranstaltungen in 17 Orten werden von 63 Initiativen im Land organisiert. Sie finden vom 5. bis 30. November überall in Mecklenburg-Vorpommern statt. Das Eine-Welt-Landesnetzwerk MV koordiniert die jährliche entwicklungspolitische Veranstaltungsreihe. Finanziert wird sie von Engagement Global, der Norddeutschen Stiftung für Umwelt und Entwicklung, dem Kirchlichen Entwicklungsdienst der Nordkirche und dem Land Mecklenburg-Vorpommern.

Weitere Infos zu weltwechsel: weltwechsel.de

V. i. S. d. P.: Andrea Krönert