PM 10/2023: Preisträger Junges Engagement

Preisträger geehrt

Freie Schule Güstrow, Fritz-Greve Gymnasium Malchin und der Internationale FC Rostock mit „Förderpreis Junges Engagement für die Eine Welt“ ausgezeichnet

Schwerin. Am Freitag den 3. November hat das Eine-Welt-Landesnetzwerk Mecklenburg-Vorpommern das Fritz-Greve Gymnasium Malchin, den Internationalen FC Rostock und zwei Projektkurse der Freien Schule Güstrow mit dem „Förderpreis Junges Engagement für die Eine Welt“ ausgezeichnet. Der Förderpreis wurde erstmalig ausgelobt. Die Preise wurden während der Eröffnung der Veranstaltungsreihe weltwechsel und im Beisein von Ministerin Bettina Martin verliehen.

„Viele junge Menschen machen sich Sorgen um den Zustand der Welt. Die Klimakrise, globale Ungerechtigkeiten und Kriege bedrohen ihre Zukunft. Viele junge Menschen engagieren sich dennoch oder gerade deshalb für Zukunftsfähigkeit und Nachhaltigkeit.“ sagt Andrea Krönert, Geschäftsführerin des Eine-Welt-Landesnetzwerks Mecklenburg-Vorpommern. Mit diesem Förderpreis machen wir den wichtigen Beitrag der jungen Menschen für die Eine Welt in der breiten Öffentlichkeit sichtbarer.“

Der Förderpreis „Junges Engagement für die Eine Welt“ wird 2023 erstmals vergeben. Das Preisgeld von je 500 Euro wurde vom Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten zur Verfügung gestellt. Die Jury hat aus 17 Bewerbungen drei Preisträger ausgewählt.

Die Preisträger:

Freie Schule Güstrow

Ausgezeichnet werden die Schüler:innen der Freien Schule Güstrow, die sich in zwei Projektkursen engagieren. Der Fairtradeschool-Kurs hat durchgesetzt, dass die Rosen bei der Abizeugnisvergabe aus fairem Handel kommen, ebenso wie die Schokoriegel im Schulkiosk und der Kaffee im Lehrerzimmer. Der Kurs organisiert jedes Jahr einen fairen Adventskalender und hat eine eigene Unterrichtseinheit zum Fairen Handel erstellt. Der Kurs Schule ohne Rassismus- Schule mit Courage hat eine besondere Aktion gestartet: Für jeden Menschen, der 2022 auf der Flucht nach Europa im Mittelmeer ertrunken ist, haben die Schüler:innen ein Papierboot gefaltet und diese in der Schule und im Landtag ausgestellt. Der Schüler:innen des Kurses unterstützen geflüchteten Kinder und Jugendliche und gehen am 27. Januar, dem Holcaustgedanktag gegen Nazis auf die Straße.

Zitat Andrea Krönert: „Die Schüler:innen der Freien Schule Güstrow handeln entwicklungspolitisch und zukunftsgewandt. Mit dem Fairtradekurses sorgen sie dafür, dass faire Produkte dauerhaft in der Schule genutzt werden und sie beschäftigen sich auch mit den dahinter liegenden Strukturen des Welthandels und des Fairen Handels. Die Jugendlichen im Kurs Schule ohne Rassismus zeigen beispielhaften Mut, wenn sie in Zeiten, in denen der Ton rauer wird, auf das Sterben im Mittelmeer hinweisen und sich gegen Rassismus und Antisemitismus positionieren.“

Fritz Greve Gymnasium Malchin

Zehn Schüler:innen, die bei einem internationalen Austausch mit südafrikanischen Jugendlichen aus einem Township in Kapstadt globale Ungerechtigkeit selbst gesehen und erlebt haben. Die gemeinsam mit den Partner:innen in Kapstadt einen Permakulturgarten angelegt haben und in Vorpommern ein Moor wiedervernässt haben. Die sich für Klimaschutz einsetzen und eine Nord-Süd Partnerschaft zum Leben erweckt haben.

Zitat Andrea Krönert: „Die Schüler:innen des Malchiner Gymnasiums haben in einem Jahr einen unglaublichen Sprung gemacht, die selbst geschriebene umfangreiche Bewerbung zeigt, dass sie die globale Ungerechtigkeit und die daraus erwachsenden Verpflichtungen für uns im Globalen Norden reflektieren. Der internationale Austausch war von tiefem gegenseitigem Verständnis und Respekt geprägt. Die neu entstandenen Verbindungen dauern an und wirken in die Stadtgesellschaft von Malchin hinein.“

Internationaler FC Rostock

Ausgezeichnet werden Sportler:innen die viel mehr anbieten als nur Fußball, Tischtennis oder Basketball. Nämlich zum Beispiel das inklusive Fußballangebot „More Than Football“, das kostenlos ist und zu dem auch gemeinsame Kochabende oder ein Fifa-Turnier gehören. Der Verein ist selbstorganisiert, arbeitet basisdemokratisch und bemüht sich aktiv darum, Menschen aus allen Teilen der Gesellschaft zusammenzubringen, ungeachtet ihrer geschlechtlichen Identität, sexuellen Orientierung, ihrer Herkunft, ihrer Religion, ihres Alters, oder ihres sozialen Status.

Zitat Andrea Krönert: „Der Internationale FC Rostock hat einen ganz anderen Ansatz für die Eine Welt Arbeit. Und er erreicht ganz neue Zielgruppen. Der IFC hat eine klare politische Haltung und Werte, zeigt konsequent Flagge und verbindet Menschen unterschiedlichster Hintergründe. Zum Beispiel durch Spendenaktionen, die Teilnahme an Demos wie dem CSD oder durch Aktionen, wie die Organisation der Kulturwochen mit eigenen inhaltlichen Angeboten.“

V. i. S. d. P.: Andrea Krönert