
PM 04/2025: Ein Funken Pluriversum
Tue, May 20, 2025 PressemitteilungEin Funken Pluriversum: Multimediales Projekt und Workshop zum Thema Dekolonisierung in Waren
Waren (Müritz), 12. Mai 2025 – Am 23. Juni um 19:30 Uhr gastiert das multimediale Projekt „Ein Funken Pluriversum“ auf Einladung des Eine-Welt-Landesnetzwerks Mecklenburg-Vorpommern und der Europäischen Akademie Waren in der Europäischen Akademie. Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt ist frei.
Im Mittelpunkt der Performance stehen lateinamerikanische Klangwelten der Gruppe Grupo Sal und die eindrucksvollen Videoprojektionen von Johannes Keitel, die sich künstlerisch mit dem Thema Kolonialismus – und seinem möglichen Ende auseinandersetzen. Die Darbietung schafft einen emotionalen Rahmen, der zur Reflexion und Diskussion anregt – ein gelungenes Zusammenspiel aus Ästhetik, Erkenntnis, Freude und Mut zur Veränderung.
„Grupo Sal hat mich schon lange schwer beeindruckt – sowohl künstlerisch als auch inhaltlich. Ich freue mich sehr, dass wir sie nach Waren/Müritz holen konnten“, so Sabina von Kessel, Projektverantwortliche vom Eine-Welt-Landesnetzwerk MV.
Die Veranstaltung ist zugleich Auftakt des Workshops „Koloniale Kontinuitäten & dekoloniale Ansätze“, der vom 23. bis 25. Juni in der Europäischen Akademie stattfindet. Der Workshop, organisiert von Sabina von Kessel (Eine-Welt-Landesnetzwerk MV) und Matthew Heidtmann (Europäische Akademie Waren), richtet sich insbesondere an Lehrkräfte und Bildungsakteur:innen. Ziel ist es, Möglichkeiten aufzuzeigen, wie Dekolonisierung im Schulunterricht thematisiert werden kann – ein Bereich, der bislang oft vernachlässigt wird oder sich auf die Aufteilung Afrikas durch europäische Mächte beschränkt.
Das Seminar bietet nicht nur fundiertes historisches Wissen, sondern auch praxisnahe Methoden zur Reflexion kolonialer Denkmuster. Teilnehmende werden befähigt, Schüler:innen zu einer kritischen Auseinandersetzung mit kolonialer Vergangenheit und ihren bis heute spürbaren Auswirkungen anzuleiten.
Sabina von Kessel arbeitet seit Jahren intensiv mit Schulen, u. a. dem Gymnasium Malchin, zusammen und hat zur Kolonialgeschichte Mecklenburg-Vorpommerns geforscht. Eine unter ihrer Federführung erarbeitete Broschüre kann unter www.makingapicture.org heruntergeladen und als Unterrichtsmaterial verwendet werden.
V. i. S. d. P.: Andrea Krönert