PM 04/2024: Erderhitzung
Thu, Apr 11, 2024 PressemitteilungErderhitzung
Eine-Welt-Landesnetzwerk MV stellt wichtigste Veranstaltungen des Jahres unter das Motto der Klimakrise
Rostock. Das Eine-Welt-Landesnetzwerk Mecklenburg-Vorpommern fordert: Fokus auf Klimagerechtigkeit. Deshalb wird die jährliche Veranstaltungsreihe weltwechsel in diesem Jahr unter dem Motto „Mensch.Macht.Klima“ stehen. Die Reihe findet jeweils im November statt und wird vom Eine-Welt-Landesnetzwerk koordiniert. Außerdem wird es am 26. September bei einem Fachtag, den das Landesnetzwerk in Kooperation mit der Landesregierung ausrichtet, um Klimagerechtigkeit als soziale Frage gehen. Damit hat sich das Landesnetzwerk gemeinsam mit den Akteur:innen daher entschieden, zwei große Veranstaltungen in diesem Jahr unter das Motto der Klimakrise zu stellen.
Draußen blühen die Apfelbäume um Wochen zu früh und der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat gerade einer Klage von Seniorinnen aus der Schweiz Recht gegeben, die in dem fehlenden Handeln der Regierungen in der Klimakrise ihre Menschenrechte verletzt sehen. „Das ist ein mutmachendes Urteil für uns alle“, sagt Nathalie Nad-Abonji, Sprecherin des Eine-Welt-Landesnetzwerks Mecklenburg-Vorpommern. Es zeigt aber auch, wie existentiell zivilgesellschaftliches Engagement für unsere Gesellschaft ist.“ Fakt ist: Die Erderhitzung ist eine Realität, sie betrifft Menschen weltweit. Schon jetzt. Und wird es in den kommenden Jahren zunehmend tun.
„Die Erderhitzung ist die größte Herausforderung vor der die Menschheit zur Zeit steht“, sagt Nathalie Nad-Abonji. „Ihre Auswirkungen betreffen alle Menschen auf der Welt aber in unterschiedlicher Intensität. Denn die Erderhitzung wirkt als Verstärker für die globale Ungerechtigkeit. Denn Menschen im Globalen Süden leiden stärker unter Hitzewellen, Überschwemmungen, Dürren und Stürmen. Aber auch in Deutschland werden in Zukunft benachteilitge Menschen stärker unter den Folgen der Klimakrise leiden: Armut, Alter oder geringere Bildung machen anfälliger.
Um die Frage der sozialen Gerechtigkeit geht es auf dem Fachtag im September. Wie kann es sowohl gelingen, die Klimakrise durch konsequente Senkung der CO2 -Emissionen zu stoppen, als auch Anpassungsmassnahmen zu fördern, die dabei helfen, mit den Auswirkungen der Erderhitzung zu leben? Wie kann es mehr globale Gerechtigkeit geben, wenn doch die Gesellschaften im Globalen Norden hauptverantwortlich sind für die existenziell bedrohlichen Auswirkungen im Globalen Süden? Wie können Globale Partnerschaften zwischen Vereinen, Institutionen, Gemeinden oder Schulen in Mecklenburg-Vorpommern und im Globalen Süden zu mehr gegenseitigem Verständnis und wenigstens etwas mehr Gerechtigkeit beitragen?
Nathalie Nad-Abonji sagt, vor allem brauche es entschlossenes politisches Handeln. Darum begrüße das Landesnetzwerk das Urteil des Europäischen Gerichtshofs von dieser Woche. „Es zeigt klar, dass Regierungen alles tun müssen, um ein verträgliches Klima zu bewahren. Und es nimmt Politiker:innen in die Pflicht zu handeln. Die Verpflichtungen, wie durch das Pariser Klimaschutzabkommen, sind ja da. Sie müssen aber auch eingehalten werden.“
Die Veranstaltungsreihe weltwechsel findet jährlich im November statt. In ganz MV finden dann etwa 80 Diskussionen, Filmabende, Theaterstücke, Lesungen oder Aktionen zu einem speziellen Thema statt. "Ich freue mich dass „Menschen.Macht.Klima“ dieses Jahr unser Motto ist und bin gespannt darauf, was die Aktiven im Land daraus machen. Ich bin sicher, dass sie es schaffen werden, Lösungswege aufzuzeigen, Mut zu machen. Aber dass auch die Dringlichkeit deutlich wird, nach der Politiker:innen endlich handeln müssen.“
Das Eine-Welt-Landesnetzwerk Mecklenburg-Vorpommern ist der Dachverband der entwicklungspolitischen Initiativen mit derzeit 61 Mitgliedern. Ziel des Landesnetzwerkes und seiner Mitglieder ist es über Globale Ungerechtigkeit zu informieren und diese abzubauen, zum Beispiel über die SDGs, die Ziele für Nachhaltige Entwicklung. Zu den SDGs gehört auch Ziel 12, Nachhaltiger Konsum und Produktion oder Ziel 8, Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum.
V. i. S. d. P.: Andrea Krönert