PM 02/2021: Grabsteine in MV

Grabsteine in MV künftig frei von Kinderarbeit - Land macht sich auf den Weg zur fairen Beschaffung

Eine-Welt-Landesnetzwerk MV begrüßt Entwurf zur Änderung des Bestattungsgesetzes

Rostock. Das Eine-Welt-Landesnetzwerk Mecklenburg-Vorpommern begrüßt den Anfang März veröffentlichten Gesetzentwurf zur Änderung des Bestattungsgesetz. In Zukunft sollen Grabsteine nur noch aufgestellt werden, wenn sie aus Staaten stammen, in denen schlimmste Formen der Kinderarbeit verboten ist - oder wenn sie durch ein entsprechendes Siegel als frei von Kinderarbeit zertifiziert sind.

„Ich bin sehr glücklich über diesen Entwurf“, sagt Elisabeth Möser, Projektkoordinatorin der Fairtrade-Stadt-Rostock“ beim Eine-Welt-Landesnetzwerk. Elisabeth Möser engagiert sich für Faire Beschaffung, bei der staatliche Akteure in Rostock und ganz Mecklenburg-Vorpommern bei Aufträgen und Vergaben faire Bezahlung und Sozialstandards stärker berücksichtigen.

„Der Gesetzentwurf ist ein starkes Signal, ein weiterer Schritt M-Vs in eine nachhaltige Zukunft. Ich bin zuversichtlich, dass es in dieser Richtung weitergehen wird und in immer mehr Bereichen des öffentlichen Lebens Wert auf Faire Beschaffung gelegt wird“, sagt Elisabeth Möser. Eine ähnliche Regelung gibt es bisher nur in Nordrhein-Westfalen, zusammen mit diesem Bundesland wird Mecklenburg-Vorpommern, wenn das Gesetz in Kraft tritt, eines der fortschrittlichsten Bestattungsgesetze haben.

Der Gesetzentwurf, in dem auch andere Fragen, wie zum Beispiel eine Bestattung nach Abtreibungen und die Ausdehnung der Totenruhe auch auf die Asche von Verstorbenen behandelt werden, wird zunächst in den Ausschüssen diskutiert werden. Nach der Abstimmung im Landtag wird es vermutlich im Sommer zu geltendem Recht. Das Gesetz wurde von den Fraktionen der SPD, der CDU und der Linken eingebracht. Anschließend können die Kommunen die Neuerungen in ihre Friedhofssatzungen aufnehmen.

V. i. S. d. P.: Andrea Krönert