PM 01/2023: „Für zwei Sekunden in die Situation dieser Menschen hinein versetzen“

„Für zwei Sekunden in die Situation dieser Menschen hinein versetzen“

Eine-Welt-Landesnetzwerk MV fordert Politiker:innen zu einem klaren Bekenntnis auf

Rostock. Das Eine-Welt-Landesnetzwerk Mecklenburg-Vorpommern fordert von Landes- und Lokalpolitiker:innen, insbesondere von Manuela Schwesig ein deutliches Bekenntnis zum Schutz geflüchteter Menschen. Die Proteste der vergangenen Wochen, zuletzt in Greifswald, gegen die Unterbringung von geflüchteten Menschen seien verstörend, sagt Nathalie Nad-Abonji, Sprecherin des Landesnetzwerks. „Hier kommen Menschen in Not, die vor dem Krieg in der Ukraine, dem Krieg in Syrien oder unerträglichen Lebensumständen in anderen Ländern fliehen. Nun müssen sie erleben, dass sie in einem der reichsten Länder Welt keiner haben will."

„Ich wünsche mir von den Menschen in Mecklenburg-Vorpommern, dass sie sich für zwei Sekunden in die Situation dieser Menschen hinein versetzten und sich fragen, wie sie sich in dieser Lage fühlen würden. Wir alle würden doch hoffen woanders mit einem Mindestmaß an Würde aufgenommen zu werden,“ sagt sie. 

Zudem sei das Leid vieler Menschen eine Folge des Klimawandels und des ungerechten Welthandels, Folge von Kolonialismus und herrschenden Machtverhältnissen zu denen die Länder des Globalen Nordens zum Teil hauptursächlich beitragen. „Trotz allen Ungerechtigkeiten und auch wirtschaftlichen Sorgen, die viele Menschen bei uns haben, geht es uns doch insgesamt und verglichen mit den allermeisten Menschen dieser Welt unwahrscheinlich gut“, so Nathalie Nad-Abonji. „In den Krisen der letzten Jahre konnte der Staat die größten Härten abpuffern, die meisten Menschen hier haben genügend zu Essen, ein Dach über dem Kopf, medizinische Versorgung, eine Absicherung für Krankheit und Alter. Wer sich entscheidet zu fliehen hat dagegen meist alles verloren und lebt in einem Land in dem Krieg herrscht oder es am Nötigsten zum Leben fehlt.“

Das Eine-Welt-Landesnetzwerk M-V ist der Dachverband der entwicklungspolitischen Initiativen mit derzeit 56 Mitgliedern. Ziel des Landesnetzwerkes und seiner Mitglieder ist es über Globale Ungerechtigkeit zu informieren und diese abzubauen, zum Beispiel über die SDGs, die Ziele für Nachhaltige Entwicklung. Mehr unter eine-welt-mv.de

Kontakt: Nathalie Nad Abonji, nad-abonji@eine-welt-mv.de, 0381-36767463

V. i. S. d. P.: Andrea Krönert