Sonnabend 31.10.2015 | 19 Uhr
Koeppenhaus Koeppenhaus, Bahnhofstraße
Greifswald
Sonnabend 31.10.2015 | 19 Uhr
Koeppenhaus Koeppenhaus, Bahnhofstraße
Greifswald
Johannes Bayer, 27 Jahre alt, hat das Schiff Sea Watch mit aufgebaut, ins Mittelmeer überführt und ist dort mit ihm unterwegs gewesen, um Flüchtlinge zu retten. Zwei Wochen wollte er eigentlich bleiben - daraus wurden fünf Monate. Bei dem Vortrag berichtet er zusammen mit Tilman Holsten, der ebenfalls lange an dem Schiff gearbeitet hat, von den Monaten an Bord, der Erfahrung der Enge an Bord, dem Einfluss der Öffentlichkeit und den Momenten, für die sie das alles gemacht haben: Während er an Bord war, rettete die Crew der Sea Watch etwa 600 Menschen das Leben. Die Initiative Sea Watch will auf die Situation von Flüchtlingen im Mittelmeer hinweisen und setzt sich für legale und sichere Einreisemöglichkeiten nach Europa ein.
Referent_in: Johannes Bayer
Veranstalter: Kultur- und Initiativenhaus Greifswald
Kooperationspartner: Traditionsschiff Lovis, BÖE e.v.
Dienstag 03.11.2015 | 20:00
Koeppenhaus Bahnhofstr. 4/5
Greifswald
Jährlich reisen mehr als 3.000 meist junge Deutsche nach Afrika, um in sozialen Einrichtungen, Organisationen oder Projekten einen Freiwilligendienst zu absolvieren. Es sind ihre persönlichen Berichte, die das öffentliche Bild von Freiwilligendiensten in Afrika prägen. Was denken jedoch Begleiter*innen von Freiwilligen vor Ort über das Kommen und Gehen der deutschen Gäste? Verschiedene Personen schildern ihre Sichtweisen und Erfahrungen auf die Gäste in Südafrika, Ghana und Gambia. Im Anschluss wird Paul Riesen von »Zugvögel e.V. – interkultureller Süd-Nord Austausch« berichten, wie der Verein durch den Aufbau eines Freiwilligendienstes globale Ungerechtigkeit und institutionellen Rassismus bekämpfen möchte.
Referent_in: Paul Riesen
Veranstalter: Turbina Pomerania
Turbina Pomerania ist eine Initiative für internationalen Freiwilligendienst in der Region Westpommern (PL)/Vorpommern (D). Wir wollen Räume schaffen für Begegnungen von Menschen aus aller Welt. Wir wünschen uns Vielfalt, Kreativität und langfristige Perspektiven im Mitgestalten der Region.
Kooperationspartner: Zugvögel e.V.
Montag 09.11.2015 | 20:00
Koeppenhaus Bahnhoftsr. 4/5
Greifswald
Wie sich Geldökonomie, Markt und moderner Militärstaat in enger Allianz zu einem komplexen Herrschaftssystem entwickelt haben und angesichts globaler ökologischer, sozialer und wirtschaftlicher Krisen im 21. Jahrhundert an ihre Grenzen stoßen, dem geht der Berliner Autor und Journalist Fabian Scheidler in seinem Buch "DAS ENDE DER MEGAMASCHINE. Geschichte einer scheiternden Zivilisation" nach. Er nimmt uns mit auf ein Reise durch die letzten 5000 Jahre. Dabei werden einige Missverständnisse erläutert und geklärt: Was ist Geld und wie funktioniert es in der Gesellschaft. Wer erfand das Geld und wofür? Was ist Eigentum und wen schützt es? Wie entstanden die Märkte? Wer die Vergangenheit versteht kann die Zukunft gestalten, welche Perspektiven gibt es aus diesem System auszusteigen, wo passiert es bereits? www.megamaschine.org
Referent_in: Fabian Scheidler
Veranstalter: Attac Greifswald
Die attac-Ortsgruppe holt bundesweite Debatten aus dem Themenkreis „Wirtschaft, Gerechtigkeit und Alternativen“ nach Greifswald. Die Ungerechtigkeiten des Kapitalismus sind für uns keine Naturgesetze, deshalb überlegen wir, wie wir dies öffentlich machen können und wie sich diese aufheben lassen.
Sonntag 15.11.2015 | 19:00
Koeppenhaus Café Koeppen, Bahnhofstraße 4-5
Greifswald
Indien im Jahr 2012: Zweiundachtzig Jahre nach Gandhi's großem Salzmarsch marschieren zehntausende landloser Bauern und Adivasis unter Führung der Organisation 'Ekta Parishad' (solidarischer Bund) und ihrem Leader Rajagopal, von Gwalior nach Delhi. Dieser Marsch für Gerechtigkeit oder Jan Satyagraha wird von den Regisseuren Christoph Schaub und Kamal Musale begleitet die daraus einen der bewegendsten Dokumentarfilme der letzten Jahre gemacht haben - Millions Can Walk. Über die Situation der Kleinbauern im heutigen Indien und die Prinzipien von Ekta Parishad berichtet im Anschluss an den Film Dr. Karl-Julius Reubke von 'Freunde von Ekta Parishad e.V.'. Mit ihm kann das Publikum im Anschluss die Möglichkeiten gewaltlosen, basisdemokratischen Widerstands - in Indien und weltweit - debattieren.
Referent_in: Dr. Julius Reubke (Freunde von Ekta Parishad)
Veranstalter: Ein Projekt des Kultur- und Initiativenhaus Greifswald e.V. & Anna Maria Reimer
Verquer ist ein interdisziplinäres Projekt, das den Blick von Vorpommern aus in die Welt richten will. Unsere Bildungsangebote zu globalen Themen richten sich an junge Menschen und haben den Anspruch, sie gleichberechtigt einzubeziehen.
Kooperationspartner: Freunde von Ekta Parishad Deutschland
Mittwoch 18.11.2015 | 20:00
Koeppenhaus Bahnhofstr. 4-5
Greifswald
Der Film "Cinema Jenin - Die Geschichte eines Traums", den Marcus Vetter zusammen mit dem israelisch palästinischen Kameramann Alex Bakri über drei Jahre drehte - schildert in der Art eines persönlichen Tagebuchs das schwierige, aber schließlich erfolgreiche Ringen um das ungewöhnliche Projekt das alte Kino in Jenin, welches bei der ersten Intifada im Jahr 1987 geschlossen wurde, wieder aufzubauen. Immer wieder fehlt Geld. Immer mehr freiwillige Helfer kommen nach Jenin. Im Dschungel der Bürokratie des selbstverwalteten Palästinensergebietes müssen die drei Protagonisten Mißtrauen und Vorurteile überwinden, Rückschläge wegstecken und Geduld beweisen, was immer wieder sehr komischen Seiten hat. Cinema Jenin wurde im August 2010 unter großer weltweiter Beachtung nach 20 Jahren wiedereröffnet. Regie: Markus Vetter, D 2012, 95 min, DVD, Hebräisch/Arabisch, mit dt. Untertiteln, Eintritt 3/5 Euro
Veranstalter: Literaturzentrum Vorpommern im Koeppenhaus (IKAZ e.V.)
CINEMA JENIN kooperiert mit Schulen und Universitäten; Musiker, Künstler, Folklore-Gruppen nutzen die Bühne und bezaubern das Publikum, Filmemacher und Volontäre helfen vor Ort und geben Workshops. Doch für 2016 fehlt das Geld und deutschlandweite Filmvorführungen sammeln im Herbst Geld für das Kino
Kooperationspartner: Filmclub Casablanca e.V.